Samstag, 25. August 2012

Freude und Leid...




Wir haben Samuel gefunden in einem Zustand der dem Tod wohl näher war als dem Leben. Er war total abgemagert. Seine Hütte war ein Hüttchen mit vielen großen Löchern und das Gras stand hoch. Samuel ist HIV positiv und dazu hat er noch Lepra. Seine Füße und Hände sind gezeichnet von der Krankheit. Er ist seit knapp drei Monaten in unserem Programm. Wir haben ihn in eine LepraKlinik bringen können, doch die haben ihm nicht helfen können.Somit haben wir uns um die Wundversorgung gekümmert und ihn wöchentlich besucht. Als ich ihn diese Woche Donnerstag besucht habe war ich total überrascht und Freude erfüllte mich. Samuel begrüßte uns strahlend vor seiner Hütte. Seine Hütte ist nun eine wirkliche Hütte. Ohne Löcher. Samuel ist nicht mehr der Samuel wie ich ihn kennen gelernt habe. Er ist so stark, hoffnungsvoll und zufrieden. Glücklich und dankbar über dass, was in seinem Leben passiert ist.


Direkt nach dem Besuch von Samuel rief uns eine Nachbarin. Es war eine alte Frau. Sie brachte uns zu ihrem Haus. Sie bat uns um Hilfe, denn sie sei nicht in der Lage irgend etwas tun zu können. Ihr Gesicht gibt uns ein kleinen Einblick in ihre Gesichte. Narben, Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit. Ihre Tochter ist an den Folgen von AIDS gestorben und nun ist sie verantwortlich für zwei Kinder. Sie erzählte uns, dass sie Alkohol trinkt, weil sie nicht zusehen möchte, wie die Kinder sterben.

Vor dem Haus fanden wir Charles. Eines der beiden Kinder. Total verwahrlost und abgemagert. Charles klammerte sich an das Bein unseres Leiters und wollte es garnicht mehr los lassen. Als wir uns unterhielten, was wir tun können um ihm und seiner Familie zu helfen... gaben wir ihm etwas zu Essen. Die kleine Katze kam hinzu und bettelte.Ein Bild von zwei "Kinder" die um "das Überleben kämpfen". Da es keinen Menschen gibt der Charles in ein Krankenhaus begleiten kann, werden wir am Montag mit ihm  in Kisumu zu einem Krankenhaus fahren. Wir hoffen das man ihm helfen kann und dass sich vielleicht jemand findet, der sich langfristig um ihn und seinen Bruder kümmern kann.
Bitte betet für Charles, seinen Bruder und seine Oma! Betet um Heilung und um Hilfe.


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Freitag, 24. August 2012

Zambia








Daniel, Bekki und Ich 





Sofré Village












Bananen




Catrin und Ich

Miri, ich, Marcus 

 Die zwei Wochen Zambia waren unglaublich schön. Ich habe durch Catrin ein wenig OM ( Operation Mobilisation) in Zambia kennen lernen dürfen. Mit Daniel, Bekki, Andrew und Susan haben wir einen Arbeitsbreich am Lake Tanganyika besucht. Dort haben wir 5 Tage verbracht. Das wohl abenteuerlichste und schönste war der Besuch im Sofrè Village. Dort sind wir zwei Stunden mit dem Boot hingefahren und haben einen Tag und eine Nacht verbracht. Für die Kinder, die uns nicht mehr los lassen wollten waren wir wohl etwas ganz besonderes. Wir haben in Zelten geschlafen und ich habe noch nie die Sterne so klar gesehen wie in dieser Nacht. An meinem letzten Wochenende waren Catrin und ich dann noch auf eine Hochzeit eingeladen. Die Sambianer können tanzen :) .
Ich bin dankbar für all die Dinge die ich erlebt habe und dafür, dass ich in Sambia sein durfte. Ein Geschenk!
Zudem habe ich ohne Probleme mein weiteres Visa in Kenya bekommen.

Montag, 6. August 2012

Eine wertvolle Szene im Krankenhaus

Letzte Woche besuchte ich spät Nachmittag 5 unserer Patienten im Krankenhaus. 
Müde von der Arbeit an diesem Tag, Müde vom "Warten" im Krankenhaus, 
Müde vom "Mzungu" hören, Müde davon als "Weißer" überall angesprochen zu werden...
Ich war dankbar, als wir beim letzten Patienten waren. 
Wir unterhielten uns mit ihm und seiner Frau. Ich betete zum Abschluss für ihn. 
Als Ruth ( eine unserer Mitarbeiterinnen) und ich uns auf den *nach-Hause-Weg* machen wollten, sprachen mich eine große Familie die am Nachbarbett unseres Patienten standen an. Sie fragten mich, ob ich nicht für ihren Mann/Sohn beten könnte. 
Da ich nicht halbherzig beten wollte ermutigte ich sie für ihr Familienmitglied selbst zu beten. Bzw. sagte ich ihnen, dass ich auch Morgen wieder hier bin und dann beten könne. 
Doch sie gaben nicht auf. 
Und auch Ruth sagte zu mir:"Marie es ist doch nur ein Gebet!Jetzt geh schon."

Versteht mich jetzt nicht falsch, normalerweise bete ich gerne für Patienten... Mein Anliegen ist es mir Zeit zu nehmen und das Gebet und den Menschen ernst zu nehmen... Da ich so kaputt von meiner Arbeit war, habe ich gezögert und mit mir und dem Gebet für den Patienten gerungen. 


Ok, ich ging also zu dem Patienten. Sein Name war Charlie. Wir hielten die Hände, schlossen unsere Augen und ich begann zu beten. Seine Familie betete mit. Als ich "Amen" sagte und meine Augen öffnete, weinte Charlie vor Freude. Er war so unglaublich dankbar für dieses Gebet. Dass er sich so oft es ging bei mir bedankte und meine Hände garnicht mehr los lassen wollte. 


Zu eurer Info, als ich am nächsten Tag wieder nach unserem Patienten schaute, war Charlie nicht mehr da. Er wurde entlassen.
Ich hab mir noch ein paar Tage lang Gedanken über diese Situation gemacht... 
Charlie war dieses Gebet so wichtig...und Gott hat trotz meiner Müdigkeit durch mein Gebet gewirkt. 
Lasst uns nicht aufhören für Menschen zu beten - wenn sich die Gelegenheit bietet - oder sie sogar darum bitten. Und lasst es uns nicht auf Morgen verschieben. 
Gott ist da und in unserer Schwachheit mächtig. 








Care and Compassion

Magret und ihre Familie

Jeremiah

Julien

Mary Grace 
Bilder aus dem Care and Compassion Alltag. Patienten werden zu Freunden. Ihre Familien zu unseren.
Und Mary Grace ( letztes Bild)  wächst und ist gesund!

StraßenKinder








Carepoint Kinder




stacey and me 

stacey


faith